Kunstrasen 2021

Eines Tages klingelte mein Telefon und eine freundliche Stimme frage mich ob ich beim ‘Kunstrasen 2021’ teilnehmen wolle, einer Ausstellung in der Kleingartenanlage Buschmühle in Dortmund. Einer der Plätze war frei geworden und ich war als Nachrücker gefragt.

So kam es das ich mit der einzigen wetterfesten Serie die ich habe, dem Plastik-Mensch dieses Jahr beim Kunstrasen teilnahm. Die Bilder haben sich in das Umfeld eines Gartens in ihrer Farbigkeit gut eingefügt - gleichzeitig hätten sie dort nicht fremder sein können.

Es war sehr schön, dort als Gast und mit meinen Bildern anwesend zu sein. Das Wetter hat mit gespielt und es sind viele Menschen gekommen. Sicher auch, weil sich an diesem Wochenende die Gelegenheit bot, die Gärten mal von innen zu sehen aber nicht nur deswegen. Ihre Botschaft konnten die Fotos auf jeden Fall vermitteln.

Das Kabinett macht einen Ausflug in den U-Laden

Vor einem Monat konnte der Umsonst-Laden am Dortmunder Nordmarkt endlich öffnen. Es gibt dort ein paar freie Wände für Kunst - und es ist mir gelungen dieses Plätzchen zu ergattern. So konnten zwei meiner Werke mal einen Ausflug machen…

‘Schwimmwesten’ und der ‘Lölöwö’ im U-Laden Dortmund

‘Schwimmwesten’ und der ‘Lölöwö’ im U-Laden Dortmund

'La Storia' - Eröffnung der Wanderausstellung in Hamm-Herringen

Heute ist die Kunstaktion ‘La Storia - die kreative Kiste’ einen Ort weiter gezogen - in einen ehemaligen Schlecker-Markt in Hamm Herringen in der Fritz-Husemann-Straße 28. Zuvor hat sie für drei Monate große Erfolge in den Schaufenstern des ehemaligen Kaufhofs in der Hammer Innenstadt gefeiert.

Die Eröffnung heute wurde neben des Reden von Werner Reumke und dem Ortsvorsteher vom ‘Trio Ramzana’ begleitet.

Trotz Weltuntergangs-Wetter waren eine Menge Leute zur Eröffnung gekommen - nicht nur wegen der Reden, sondern auch um die Kunstwerke der Teilnehmer zu begutachten. Ab heute wird die Ausstellung dort für drei Monate zu sehen sein

Give your President a Face

Vor drei Monaten kam der Präsidentschaftswahlkampf in den USA so langsam in die ernsthaftere Phase. Das der Umgang mit dem politischen Mitbewerber in den Vereinigten Staaten schon mal etwas ruppiger ausfällt war mir ja schon bekannt. Mit dem aktuell Macht habenden Selbstdarsteller waren in der Hinsicht keinerlei Hemmungen mehr zu erkennen. Die Spaltung des Landes zeichnete sich bis zu uns in Europa hin ab.

Mir kam die Idee, da ich der US-amerikanischen Bevölkerung durch Mitwirkung an einem künstlerischen Projekt ein Ventil für Emotionen bieten könnte.

Eine Website die zur Mitwirkung aufrief wurde aufgesetzt und eine Mailadresse bei Protonmail eingerichtet um den Bestmöglichen Schutz für die Teilnehmer an der Aktion zu gewährleisten.

Ein Screenshot der Kampagne

Ein Screenshot der Kampagne

Die Campagne wurde mit eher demokratisch und links orientierten Gruppen in den sozialen Netzwerken geteilt und weiter verbreitet. Ich habe auch Gruppen angeschrieben von denen ich annahm das sie einer Teilnahme an der Aktion nicht abgeneigt gegenüber stehen würden.

Im Verlauf der gut zwei Monate Einreichungszeit ist es mir gelungen bei vielen Menschen Gelächter zu erzeugen. Das Feedback ging in die Richtung ‘lustige Idee die es auf den Punkt bringt - aber ich würde an so was nie teilnehmen…’

Trotz dieser Einstellung sind etwas über 1800 Bildspenden eingegangen - genug um ein abwechslungsreiches Mosaikbild gemäß dem obigen Beispiel zusammen zu stellen.

Die Idee der Mosaikfotos kam vor etwa 20 Jahren auf die Welt und tobte damals recht inflationär durch die Werbewelt - die kompetenteste Software zur Zusammenstellung solcher Bilder stammt aus dieser Zeit und ist heute immer noch verfügbar - es war recht lustig, auf m einem Mac in einem Wine-Emulator eine Software ackern zu haben die mit einem so unterhaltsamen Interface ausgestattet war wie die Software damals unter Windows daher kam. Anscheinend gab es seit damals keinen wesentlichen Verbesserungsbedarf.

Und tatsächlich leistet die Software ganze Arbeit - im Gegensatz zu dem Krempel der einem überall für keines Geld hinterher geworfen wird oder irgendwelchen Tutorials für Photoshop werden die für das Mosaik bestimmten Fotos nicht einfach in einem Raster über das darzustellende Bild gelegt und dann auf Transparenz gestellt, sondern die Software puzzelt tatsächlich mit den Bildern so lange herum bis das darzustellende Motiv so gut wie möglich erreicht wird. Lediglich die Helligkeit der verwendeten Bilder darf um 30% variiert werden. Das Ergebnis ist erstaunlich - wer wissen möchte wie die Software heisst, schreibt mir bitte eine kurze mail - der Hersteller möchte nicht gern im Zusammenhang mit dieser Campagne genannt werden…

Ich habe eine Serie von einhundert Plakaten gedruckt um das Hosting der Website und den Kauf der Software zu refinanzieren. Alle Teilnehmer und Interessierten konnten sich das Ergebnis in unterschiedlich feinen Mosaikabstufungen von der Website der Kampagne herunter laden.

zum Zeitpunkt dieses Blogeintrags bemüht sich der aktuelle noch-Präsident der Vereinigten Saaten, seinem Nachfolger das Leben so schwer wir möglich zu machen und sich allen zu rächen die ihm nicht gefällig waren. Das Volk um dessen Belange er sich zu kümmern verpflichtet hatte ist ihm egal - die USA steuern gerade auf die 300.000-Corona-Tote-Marke zu und es kümmert nicht weiter. Ich bin mir sicher das wir auch nach seiner Präsidentschaft noch viel von dem A-Loch zu hören bekommen werden.

La Storia

Der Kunstverein ‘la Maison’ in Hamm hat einen Kunstwettbewerb ausgeschrieben - er heißt ‘la Storia’.

Die Teilnehmer bekamen eine Weinkiste mit Fototechnischem Equipment aus dem Magazin der Sammlung des Vereins und mussten damit eine Geschichte erzählen die nach Möglichkeit in der Kiste stattfindet.

Da habe ich mit gemacht - meine Kiste ist eine Zeitschleife die das leben eines der prominentesten Fotomodelle meiner Familie porträtiert - meine Mutter.

Sie gehört zu der Generation von Menschen die ihr Leben in einer Zeit verbrachte das auch das Zeitalter der Fotografie als ‘Breitensport’ war. Abgesehen von ein paar Kinderfotos sind alle Aufnahmen von meinem Vater, der sich bis ins hohe Alter nicht von der Fotografie trennen konnte. Seine Frau war das mehr oder minder willige Fotomodell - anscheinend hatte der Standesbeamte bei der Heirat meiner Eltern noch einen besonderen Passus in den Eheschwur eingeflochten…

Hier ist eine Galerie von der Entstehung meiner Bastelei.

seitlich an der Kiste ist ein Knopf befestigt mit dem man die Zeitschleife in Bewegung setzen - das Werk trägt den Titel ‘Ein Leben für den Fotografen’

Inzwischen sind fast hundert solcher Kisten erstellt worden - die Räume des Vereins platzen bald aus allen Nähten. Die Teilnehmer kommen aus ganz Europa und werden nach Hamm unter anderem nach Italien wandern um dort ausgestellt zu werden.

Zur Zeit wird an einem Ausstellungskonzept unter Corona-Bedingungen in Hamm gearbeitet - sobald ich Etwas genaueres weiß, werde ich den Blog hier updaten. Bis da hin habe ich hier schon mal eine kleine Auswahl der eingesandten Werke.

'Das Ende Der Reise' in der Auslandsgesellschaft Dortmund

Ich habe im Mai 2017 ehrenamtlich bei der NoBorderKitchen geholfen diese zu organisieren. Dabei geriet ich in Kontakt mit denen die es offiziell nicht auf der Insel gibt, jene die nicht registriert waren und nicht in Lagern leben wollten. In der Ausstellung ‘Das Ende Der Reise’ zeige ich die Orte, die unmittelbar mit der Flüchtlingsbewegung in Verbindung stehen.
Während die Welt zuhauf mit Fotos durchnässter Menschen, gestrandeter Boote oder angeschwemmter Leichen konfrontiert wurde, zeigt die Ausstellung eine Serie von unbelebten Orte. Die Bilder erzählen vom Geschehenen, aber ungesehenen. Sie zeigen welche Auswirkung diese Bewegung auf die Insel hatte und auch immer noch hat, dabei wird auch die fehlende Hilfe von Europa thematisiert.
Seit dem Jahr 2015 sind über 1,5 Millionen Menschen über die kleine Insel nach Europa gekommen - der Großteil davon innerhalb weniger Wochen. Es war das Jahr des ‚Wir schaffen das‘ und der großen Betroffenheit. Inzwischen ist es still geworden um Lesbos. Es kommen aber nach wie vor Menschen in kleinen, See-untüchtigen Booten dort an ohne dass die Infrastruktur darauf eingerichtet wäre.

Schiffswracks auf Lesbos

Die Vernissage der Ausstellung wam am 24. Oktober 2019 - am 14. November 2019 habe ich vor interessiertem Publikum im Foyer der Auslandsgesellschaft Dortmund einen Vortrag über meinen Einsatz auf Lesbos gehalten.

Ausstellung: 'Grüße aus Lauscha'

Ich war im Mai für vier Wochen zu Gast in Lauscha. Die Stadt in Thüringen war zu Zeiten der DDR bekannt für Glasindustrie und Glaskunst, olympischer Trainingsort für Langlauf und Schanzensprung und ein beliebter Ferienort - gleich drei große Betriebe der DDR unterhielten dort Ferienwerke. Trotz großer Hoffnungen an den Effekt des Mauerfalls und damit verbundene Investitionen gelang der Strukturwandel nicht. Die Stilllegung der Bahnstrecke ließ die Industrie straucheln, Ferien wollte niemand mehr in Lauscha machen und auch wenn die Tradition der Glaskunst heute noch bedeutend für den Ort ist sind die Auswirkungen der letzten zwanzig Jahre offensichtlich. Von ehemals 10.000 Einwohnern sind etwa 3.500 übrig geblieben. Die Auswirkungen des massiven Wegzugs sind offensichtlich.

Ich habe dort Orte vorgefunden die mich postapokalyptische Szenarien erinnerten. So kam die Idee auf, die teilweise phantastischen Kulissen mit Menschen zu versehen die nach dem Niedergang eines Systems an solchen Orten existieren müssen - ohne Besitz und nackt finden sie sich in den Bildern als Suchende - sie suchen die Zukunft ohne sie zu finden.

Die Asstellung wa von September bis Dezember 2019 in meinem Atelier ausgestellt.

Gastaufenthalt an der Goetheschule in Lauscha

Vom 17. Mai bis 15. Juni war ich zu Gast beim Kulturkollektiv Goetheschule e.V. und beschäftigte mich mit den Auswirkungen des Strukturwandels in Lauscha, der Stadt in der die Glasbläser-Kunst Zuhause ist.

Näheres zu meinem Aufenthalt findet sich in meinem Blog bei Müller Unterwegs.

Die Goetheschule in Lauscha

Wer sich für das interessiert was die Goetheschule in Lauscha leistet findet nähere Informationen hier.

Die Postcart wirft ihre Schatten voraus

Morgen ist die Vernissage der PostcART im Atelier Anschnitt in Dortmund Eichlinghofen. Diese Woche erreichten mich zwei künstlerische Antworten auf meine Einsendungen zum diesjährigen Motto: ‘Auf den Punkt gebracht’. Es sind die Motive ‘Sprachverfall oder Bereicherung?’ von Doris Diekötter-Scharff und ‘Liebe Grüße aus dem Schwarzwald’ von Klaus Fischer.

Schöne Grüße aus dem Schwarzwald (Klaus Fischer)

Sprachverfall oder Bereicherung (Doris Diekötter-Scharff)

Ich selbst bin mit Zwei Motiven dabei die in Ende letzten Jahres entstanden: ‘Auferstahung’ und ‘Göttlicher Funke’



Auferstehung



Göttlicher Funke

...die Arschkarte

Im Kunstbonbon erstmals in freier Wildbahn getestet und anscheinend erfolgreich ausgewildet: die Arschkarte! Neun Motive zum Fest mit einer etwas anderen Sicht auf feierliche Dinge.

Eine der ersten glücklichen Kundinnen mit drei Motiven ihrer Wahl

Die Serie wird noch bis zum 22.12. im Kunstbonbon in der Chemnitzer Straße 11 zu den regulären Öffnungszeiten des Bonbons verfügbar sein. Ansonsten sind die Karten auch in meinem Atelier in der Scharnhorststraße 50 zu bekommen. Hier der Überblick über die Motive:



'Das Ende einer Reise' in der Campus-Kirche Vechta

Ab den 18. Oktober bis Ende Februar 2019 wird in der Campuskirche Vechta, Feldmannskamp 1 in 49377 Vechta die Bilderserie ‘Das Ende einer Reise’ zu sehen sein. Die großformatigen Panoramen zeigen Orte auf der Ferieninsel Lesbos die mit der Flüchtlingsbewegung eng verknüpft sind.

Um an diese Orte zu gelangen habe ich mich für einen Monat in einer kleinen NGO - der NoBorderKitchen engagiert. Das verschaffte mir die nötigen Informationen, gab mir aber auch Einblicke mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

Die Ausstellung kann zu den regulären Bürozeiten der Campuskirche besucht werden

Im Verlauf der Ausstellung ist auch ein Bildvortrag geplant in dem ich von meiner Zeit auf Lesbos berichten werde.

Mit Freundlichen Grüssen

“Mit freundlichen Grüssen” betitelten die Künstler Almut Rybarsch-Tarry und Hendrik Müller ihre Kunstaktion für Menschen jeden Alters.
Hierbei konnten die Besucher kleine Pflastersteine mit eigenen Botschaften, Wünschen, Gedanken etc. bemalen, bekleben und beschreiben.
Im Anschluß wurden die fertigen Steine fotografiert, als Postkarten ausgedruckt und waren sofort verschickbar, sowohl für die normale Post als auch für die sozialen Netzwerke. Oder einfach zum mitnehmen der eigenen Grüsse.
Zum bekleben brachten die Teilnehmer sich z.B. Zeitungsausschnitte, Glanzbilder, Fotokopien oder Ausdrucke mit oder griffen zu Pinsel und Farbe.

Die Aktion fand am Samstag den 15. September von 15:00 bis 22:00 auf dem Strassen- und Familienfest der Quartiersdemokraten auf dem Wilhelmplatz in Dortmund-Dorstfeld statt.

Konscht-Tour in Vianden

Friday at noon I arrived with a transporter full of pictures and stuff in Vianden (Lux) and started my work, installing my stuff in the rooms provided in the old old peoples home, which is quite in the center of this little city.

It turned out more complicated as expected - the old building was strengthened in concrete on the inside and there was no normal electricity left in this part of the building.

The organization of this event provided a cable leading to my rooms ans I started my work installing some lights to present my work suitably.

All big pictures essentially needed to be mounted by drilling in the stone.

On Saturday afternoon there was a VIP-tour for all artists and members of the Konscht-Tour. The official opening days for all are this sunday and monday.

Freitag Mittag war ich in Begleitung eines Transporters voller Bilder und Material in Vianden (Lux) angekommen und machte mich daran, mich in den zur Verfügung gestellten Räumen im alten Altenheim, ziemlich im Zentrum des Städtchens, einzurichten.
Es war etwas schwieriger als erwartet - das Gebäude war innerlich komplett mit Beton verstärkt worden und es gab in meinem Gebäudeabschnitt keinen Strom mehr.
Der Veranstalter hatte mit einer Kabeltrommel Strom in meinen Bereich gezogen und ich habe mit daran eine eigene Beleuchtung installiert.
Alle größeren Bilder mussten mit der Schlagbormaschine gedübelt werden.

Am Samstag um 15:00 war eine Tour für die Mitglieder des ausrichtenden Kunstvereins und die teilnehmenden Künstler - der offizielle Teil für alle ist an Pfingstsonntag und -Montag.

The weather was quite fine (until now) so that may people came out of their apartments into the city.

The event uses many places all over Vianden for exhibits: unused working places, empty shops and other places. But also regular ateliers and galleries.

There's a map whre all places are marked on and many others have harmonized their events or business on this weekend.

I quite like my place in the old old peoples home - but maybe, I a still a bit too young to live here...


Das Wetter spielt über Pfingsten mit so das viele Leute aus ihren Wohnungen in die Stadt gelockt wurden.
Die Veranstaltung breitet sich über viele Standorte in Vianden aus - ungenutze Werkstätten, Ladengeschäfte und andere Orte. Aber auch reguläre Ateliers und Galerien.
Es gibt eine Wanderkarte auf der man sich die Orte erlaufen kann und alle anderen Einrichtungen in Vianden haben ihr Programm auf die Veranstaltung abgestimmt.

Mir gefällt mein Plätzchen im alten Altenheim ganz gut - obwohl, für’s Altenheim bin ich vielleicht noch ein wenig zu jung…