Es war sehr stürmisch in der Nacht - ich bin vom Rütteln des WIndes am 
 Zelt um fünf Uhr Morgens wach geworden und hätte eigentlich schon in 
 den Tag aufbrechen können. Wie heisst es so schön: 'der frohe Vogel 
 fängt den Wurm...' - so froh war ich nun auch wieder nicht und habe 
 mich noch mal eine Runde pennen gelegt. Um acht gab es einen zweiten Anlauf - dieses mal recht erfolgreich bis 
 ich feststellen konnte das sich nun auch die letzte existierende 
 Schraube des Gepäckträgers verabschiedet hat. Also musste nochmal das 
 Schnur-und-Knoten-Wunder ran. Bis die Bastelei überstanden war ist 
 noch mal gut eine Stunde ins Land gegangenen - unter den Bedingungen 
 würde ich auch heute nicht weit kommen. Da machte es auch nichts mehr 
 das ich beim Bezahlen meines Stellplatzes mit der Betreiberin des 
 Platzes ein bisschen ins Schwätzen kam. Sie erzählte mir das zwischen 
 der Küste hier und dem Nordpol nichts als Wasser liegt - wenn sich 
 also im Norden was zusammen braut, wird es sicher mit voller Wucht 
 hier ankommen. Daher auch der heftige und kalte Sturm. Im Winter 
 währen sie bei den ersten dabei wenn es darum geht, Schnee zu 
 schaufeln - na, da hatte ich ja noch mal richtig Glück gehabt mit dem 
 bisschen Wind. Ich bedankte mich noch für den schönen Aufenthalt und 
 erwähnte das ich ihre Hühner toll fände, wie sie den ganzen Platz 
 inspizierten - da hat mir die Frau noch sechs Eier geschenkt - toll! Dann ging es aber doch Richtung Macduff - das war auch gleich hinter 
 dem nächsten Hügel (hinter was auch sonst) Dort habe ich meine 
 Nahrungsvorräte ergänzt und mir den Hafen angeschaut. Der Leuchtturm 
 von Macduff ist der kleinste den ich bisher auf meiner Reise gesehen 
 habe - der wächst sicher noch... Ich schaue mir jetzt schon seit ein paar Tagen Häfen an und ich werde 
 sicher Probleme haben am Ende der Reise die Bilder den Passenden 
 Anlagen zuzuordnen, ich muss aber sagen, auch wenn die Dörfer hier 
 alle mehr oder minder gemeinsam haben da sie vom Fischfang leben, so 
 sind die Häfen und die darin befindlichen Boote total unterschiedlich. 
 Für jemanden der nur das Containerterminal es Dortmunder Hafens kennt 
 ist das schon ziemlich interessant. Auf dieses Thema kam das Gespräch auch in Banff als ich auf einer Bank 
 an der Kaimauer Pause machte. Ein Frau aus einem der angrenzenden 
 Häuser setzte sich it einer Tasse Tee zu mir und fing einen Plausch 
 an. Trotzdem das Leben so nah am Wasser auch mit ziemlichen Gefahren 
 verbunden ist - gerade im Winter droht das Meer, sich die Häuser zu 
 holen - liebt sie es hier zu wohnen - auch wenn sie es nicht ganz 
 versteht warum ich mir nicht die Westküste ansehe. Die sei im 
 Vergleich zur rauhen Ostküste geradezu traumhaft schön und da würden 
 alle Touristen hin fahren. Na, vielleicht ist ja genau das der Grund 
 warum ich die rauhe Küste vor gezogen habe... Sie legte dann verschmitzt hinterher das an der Westküste aber auch 
 die Midges seien - die habe man hier so gut wie gar nicht. Nur in 
 Inverness würde ich auf die kleinen Stechmücken treffen. SIe legte mir noch wärmstens den Besuch von Portsoy, dem ältesten 
 Hafen in der Gegend, und das Örtchen Fortyce ans Herz bevor sie sich 
 wieder ihrer Gartenarbeit zuwendete. Portsoy hat nicht nur einen sehr alten Hafen sondern auch eine sehr 
 tolle Eisbude - dort wird das Ein direkt vor Ort hergestellt und 
 ständig neue Kreationen in die Welt gesetzt. Ich setzte mich mit einem 
 Hörnchen mit 'Turkish Delight' und 'Salty Caramel' Eis in die Welt und 
 genoss den Sonnenschein, bevor ich dem Hafen einen Pflichtbesuch 
 abstattete. Fordyce liegt im Landesinneren auf einer Anhöhe und ist wegen seines 
 historischen Charakters interessant - in den letzten hundert Jahren 
 ist so gut wie kein neues Gebäude hinzu gekommen und der Ort datiert 
 bis weit in fünfzehnte Jahrhundert zurück. Es gibt dort einen wirklich 
 alten Friedhof/Kirchhof auf dem neben den Gräbern auch Ruinen von 
 Grüften und sakralen Bauten sind. Cullen sollte eigentlich auch mein Übernachtungsort werden - dann 
 sagten mit zwei Passanten das auf diesem Campingplatz nur stationäre 
 Camper seien - ich solle es einen Ort weiter, in Portknockie versuchen. Der Weg dort hin führte über eine alte Bahnstrecke mit Viadukten die 
 der Küstenlinie folgte. Nun, auch Portknockie hat einen Campingplatz 
 ausschließlich für Dauercamper - also musste ich wohl noch ein 
 bisschen weiter. Vorher musste ich mir aber noch in dem Ort die tolle 
 Bucht mit Steilfelsen ansehen, die die dortige Jungend zum Tauchen und 
 Kustsspringen und ich für Fotos nutze. Über einen Trampelpfad ging es der Küste entlang nach Findochty - und 
 dort gab es dann auch einen Campingplatz auch den auch Zelte dürfen - 
 der befindet sich ganz unten am Meer - ich freue mich schon aufs 
 Hochschieben Morgen früh... Der Platz ist für mich einer der teuersten bisher - mit 12 Pfund ein 
 fürstlicher Preis für direkt am Meer - der Betreiber ird mir morgen 
 ganz sicher nicht seine Eier schenken... Die Waschräume haben dann 
 alles wieder ausgeglichen - ein geschmacklicher Höhepunkt mit bunt 
 gemustertem Teppichboden - traumhaft! Hier fängt auch ein Küstenpfad an der an dramatischen Ansichten vorbei 
 führt - ich habe mir einen Teil davon nach dem Abendbrot angetan - 
 keine Ahnung was ich mit all den   Bildern machen werde - aber es ist eben toll hier...
mein Freund, der kleine Leuchtturm